fleischesser

vor allem männer verzichten ungern auf fleisch und wurst. laut studien essen sie davon doppelt so viel wie frauen. besonders mit dem wirtschaftswunder in den 50er jahren nahm der fleischhunger rapide zu. derzeit geht der konsum wieder nach unten. experten fordern ein weltweites radikales umdenken. ihre sorge: wächst die weltbevölkerung weiter so schnell, könne nicht genügend fleisch für alle beschafft werden.


flexitarier

sie sind gegen massentierhaltung, möchten die umwelt schützen oder ihre gesundheit verbessern - auf fleisch ganz verzichten wollen flexitarier aber nicht. dafür achten die "teilzeit-vegetarier" darauf, was auf dem teller landet. statt industriellem billigfleisch landet etwa teures bio-steak in der pfanne. ein befürworter der maßvollen, flexiblen haltung ist der us-schriftsteller jonathan safran foer ("tiere essen"). kritiker werfen flexitariern indes vor, damit nur ihr gewissen zu beruhigen. andere sehen im flexitarismus einen trick der industrie, um vom konsequenten fleischverzicht abzuhalten.


pescetarier

Zu den pescetariern zählen menschen, die auf fleisch warmblütiger tiere verzichten. fisch fällt nicht in diese kategorie und kann aus diesem grund gegessen werden. da die bezeichnung  nicht sehr bekannt ist, zählen sich viele pescetarier zu den vegetariern. das italienische "pesce" bedeutet fisch. ihr hauptanliegen ist es, ein zeichen gegen unwürdige haltung von landtieren zu setzen. eier, milch oder honig sind bei manchen allerdings erlaubt.


ovo-lacto-vegetarier

sie sind unter den vegetariern diejenigen, die zwar auf fleisch und geflügel verzichten, wohl aber milchprodukte und andere tierische erzeugnisse wie honig oder eier zu sich nehmen. wer sich für diese ernährungsform entscheidet, erlegt sich zwar einige engere regeln auf, muss jedoch meist nicht um mangelerscheinungen fürchten. sie stellen sich durch den verzehr von eiern und milchprodukten neben der vegetarischen ernährung nicht ein.


lacto-vegetarier

lacto-vegetarier meiden eier, essen aber milchprodukte, denn für sie stellt ein ei ein ungeborenes huhn bzw. ein fötus dar. auch wenn die meisten eier heutzutage unbefruchtet sind, so empfinden lacto-vegetarier eier dennoch als fleischkost. dies bedeutet z.b., dass ein kuchen der eier enthält, vom speiseplan gestrichen wird. anstelle von ei kann man auch ein schmackhaftes tofu-omlett zaubern oder zum kuchenbacken kichererbsen- oder sojoamehl als bindemittel verwenden. die yoga ernährung entspricht dem lacto-vegetarismus.


ovo-

vegetarier

ovo vegetarier verzichten zwar auf milch, verspeisen jedoch eier. diese form des vegetarismus findet sich seltener und eher, wenn eine milchunverträglichkeit vorliegt.


rohköstler

rohköstler gehen davon aus, dass durch (vor allem längeres) erhitzen wichtige stoffe wie vitamin c oder ungesättigte Fettsäuren zerstört werden, deren gehalt in der nahrung daraufhin abnimmt. der rohköstler ernährt sich überwiegend oder ausschließlich von unerhitzten pflanzlichen, teilweise auch tierischen lebensmitteln. lebensmittel, die unter erhöhte temperatur hergestellt wurden, können mit einbezogen werden.


vegetarier

war die bewegung früher vor allem aus glaubensgründen beliebt, geben viele verweigerer heute eine gesündere lebensweise sowie den tier- und umweltschutz als grund an. studien zufolge ist der typische vegetarier weiblich, jung und gut ausgebildet.


veganer

sie streichen milch, eier, gelatine oder honig von ihrem speiseplan. manche veganer nennen sich darum hardcore-vegetarier. manche verzichten sogar auf tierische nebenprodukte wie beispielsweise leder, wolle oder daunenfedern. mediziner sorgen sich indes um die gesundheit der veganer, weil der verzicht zu nährstoffmangel und damit zu krankheiten führen könne. mancher veganer ergänzt seine ernährung darum um bestimmte zusatzpräparate.


frutarier

selbst vielen extrem-veganern gelten sie als sonderlinge - bei frutariern landen auf dem tisch nur produkte oder früchte von pflanzen, die bei der ernte nicht, wie es heißt, sterben müssen. also etwa obst oder nüsse. möhren, fenchel, lauch und co. sind dagegen tabu. radikale vertreter essen gar nur obst, das auf natürliche weise vom baum gefallen ist. ihre haltung hat etwa ethische beweggründe, weil sie der natur keinen schaden zuzufügen wollen.


freeganer

hierbei handelt es sich um die wohl konsumkritischste ernährungsform. freeganer versuchen, kostenlos zu leben. joghurts mit abgelaufenem mindesthaltbarkeitsdatum oder etwas angematschtes obst - ihre mahlzeiten suchen sie im abfall von supermärkten und restaurants. daher stammt ihr spitzname mülltonnentaucher. viele von ihnen leben vegetarisch. freeganer wollen auf verschwendung, überfluss und die weltweite armut hinweisen. Laut welternährungsorganisation fao landen jährlich 1,3 milliarden tonnen lebensmittel auf dem müll.


paleotarier

die steinzeiternährung setzt sich ausschließlich aus nahrungsmitteln zusammen, von denen angenommen wird, dass sie schon in der altsteinzeit verfügbar waren. Die ernährung besteht vor allem aus fleisch (vom wild), fisch, meeresfrüchten, schalentieren, eiern, obst, gemüse sowie kräutern, pilzen, nüssen, esskastanien und honig. zu vermeiden sind milch und milchprodukte, außerdem getreide und getreideprodukte wie brot.


makro-biotiker

der boom der makrobiotischen ernährung in den 70er und 80er jahren ist längst vorbei. doch hin und wieder wird man (nicht nur durch das yin-yang-zeichen) an diese ernährungsform erinnert. nicht gerade wenige menschen ernähren sich auch heute noch makrobiotisch. kaum eine ernährungsform fußt so sehr auf philosophischen gedanken und thesen wie die makrobiotik. im prinzip sieht die makrobiotische ernährungsweise als basis vollkorngetreide vor, dass ganz, gequetscht oder zu Mehl verarbeitet gegessen werden soll. dazu werden frisches gemüse, bohnen in verschiedenen zubereitungsformen, nüsse, samen und geringe mengen obst verzehrt. die lebensmittel sollen vornehmlich aus dem ökologischen anbau kommen.


ayurveda ernährung

allgemeingültige grundsätze der ayurveda lehre sind folgende: anhänger sollen nur essen, wenn sie hunger haben. sich satt zu essen ist nicht ratsam. die größte mahlzeit des tages ist das mittagessen. zwischenmahlzeiten sind zu meiden. mindestens drei stunden sollen zwischen den einzelnen mahlzeiten liegen. jedes mahl muss sechs geschmacksrichtungen enthalten: süß, sauer, salzig, scharf, bitter und herb. frische lebensmittel tun gut. wasser und kräutertee stärken den Körper.


basische ernährung

die basische ernährung wird der alternativmedizin zugeordnet, gilt als gesundheitsfördernd und vertritt die these, dass der eigentlich gesunde mensch zu viel säure bildende nahrung aufnimmt, die er nicht entsprechend ausscheiden kann. die übersäuerung des körpers führt zum ungleichgewicht des säure-basen-haushalts, des stoffwechsels und kann unterschiedliche krankheitsformen wie arthrose, hautprobleme aber auch müdigkeit, allergien, migräne bis hin zu krebserkrankungen zur folge haben. lebensmittel einer basischen ernährung sind also nicht säure bildend, sondern basisch und sorgen damit für einen gesunden ph-wert.


slow-food ernährung

während fast food – gerade die ketten – überall auf der welt das gleiche essen anbietet, es überall gleich schmeckt, setzt sich slow food für die vielfalt und den genuss der regionalen esskultur ein. die produkte, ihre herstellung und ihre erzeuger sollen wieder geschätzt und respektiert werden. „Gut, sauber und fair“ lautet daher der leitsatz von slow food. es muss nachhaltig, artgerecht und sozial fair produziert und verarbeitet werden – und zwar so, dass die produkte für die regionalen erzeuger auch zu fairen preisen verkauft werden können.